Social Network: Chancen, Risiken, Guidelines

Definition, Erklärung

Die Nutzung von Social Networks, wie z.B. Twitter, Facebook, Foren oder Blogs, durch Unternehmen und deren Mitarbeiter stellt erhebliche Anforderungen an die Beteiligten. Das Social Media Marketing seitens des Unternehmens ist unerlässlich, um seine Produkte zu bewerben und ständigen Kontakt mit seinen Kunden zu pflegen. Dieses Medium ist mittlerweile unersetzlich, um Informationen schnell an viele Empfänger zu verteilen und ebenso schnell Reaktionen zu erhalten. Daher ist dieses Marketing üblicherweise Aufgabe der Marketingabteilung und wird dementsprechend professionell von Fachleuten betrieben. Aufgrund der starken Verbreitung der Sozialen Netze sind aber auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen aktiv in diesen Medien, ob Twitter, Facebook, Foren oder diverse Blogs, unterwegs. Die Grenzen, ob die Mitarbeiter diese Social Medias privat nutzen oder sich auch beruflich äußern, verschwinden dabei zusehends. Umso wichtiger wird es, dass ein Unternehmen Regeln zum Umgang mit diesen Netzen aufstellt und diese in sogenannten Social Media Guidelines definiert und festschreibt. Nur so können sich die Unternehmen vor den Risiken eines falschen Umgangs mit Social Networks schützen und auch die Mitarbeiter sensibilisieren. Womöglich riskiert man mit einer falschen Äußerung seinen Arbeitsplatz.

Nutzen von social Network:

  • Aufbau der Marke
  • Stärkung des Unternehmensimages und der Kundenbindung
  • Verbesserung der Reaktionsfähigkeit beim technischen Kundendienst
  • Rückmeldung und Kundenreaktionen

Risiken von social Network:

Tipps, Checkliste

  • Achten Sie als Arbeitgeber darauf, was die Mitarbeiter kommunizieren
  • Überlassen Sie als Unternehmer die Kommunikation mit Twitter und Facebook keinesfalls Praktikanten oder Hilfskräften, sondern legen Sie diese in die Hände von geschulten Spezialisten, die sich auch der Gefahren bewusst sind
  • Weisen Sie Ihre Mitarbeiter auf datenschutzrechtliche Besonderheiten im Umgang mit Social Networks hin und erstellen Sie Guidelines
  • Inhalte der Guidelines sollten sein:
    • Richten Sie die Richtlinien an den Zielen des Unternehmens aus
    • Legen Sie fest, was den Mitarbeitern während der Arbeitszeit gestattet ist, auch inwieweit eine private Nutzung erlaubt ist. Grundsätzlich ist laut Rechtsprechung die private Nutzung während der Arbeitszeit erstmal nicht gestattet
    • Binden Sie bei Erstellung und Einführung der Guidelines den Betriebsrat ein
    • Legen Sie als Unternehmer fest, wer in Social Media über Unternehmen berichtet, z.B. die Pressestelle
    • Nehmen Sie die Richtlinien über die Nutzung von Social Networks in den Arbeitsvertrag oder die Betriebsvereinbarung auf
    • Als Mitarbeiter sollten Sie keine unüberlegten Aussagen über das Unternehmen oder Personen des Unternehmens treffen. Sie sind dafür verantwortlich. Die Inhalte sind nachträglich nur schwer aus dem Internet löschbar. Sie riskieren eine Abmahnung oder gar eine fristlose Kündigung
    • Kommunizieren Sie unter Ihrem Namen. Private Meinungen sollten entsprechend gekennzeichnet werden
    • Kommunizieren Sie keine vertraulichen Informationen, Betriebsgeheimnisse oder Unternehmensinterna
    • Schreiben Sie sinnvolle, sachliche und respektvolle Beiträge, aber keine persönlichen Meinungen über Personen und Produkte. Letzteres können Sie nur als Privatperson machen und sollten dies daher entsprechend kennzeichnen
    • Ihre Passwörter für den Zugang von Firmendaten sollten auf keinen Fall identisch sein mit dem Zugang in soziale Netzwerke
    • Beachten Sie das Wettbewerbs- und Urheberrecht
    • Nutzen Sie keinesfalls Geotracking, da hier die Gefahr der Erstellung von Bewegungsprofilen besteht

Informationsquellen

  • Social Media Guidelines von BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.)

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