Firmenrechtsschutz: Rechtsschutz für Selbständige
Definition, Erklärung
Der Firmenrechtsschutz empfiehlt sich nahezu für jedes Unternehmen: Als Selbständiger oder auch als Inhaber oder Geschäftsführer einer Firma tragen Sie Verantwortung für die Erstellung von Leistungen, das Einhalten von Bedingungen und Vorschriften, den Fuhrpark, Geschäftsräume und nicht zuletzt für Ihre Mitarbeiter. Tagtäglich können sich daraus rechtliche Auseinandersetzungen – wie z.B. Streit mit dem Vermieter, Klagen um Schadenersatz, Klagen wegen Verdienstausfall, Prozesse vor dem Arbeits- oder Sozialgericht – ergeben, die nur mit Hilfe eines Anwaltes geklärt werden können. Hinzukommen gerade bei Existenzgründern Risiken aus dem Patent-, Marken- und Namensrecht.
Versicherte beim Firmenrechtsschutz:
- Selbständiger, Unternehmer, Freiberufler
- Mitarbeiter
- Gesetzliche Vertreter
Bestandteile des Firmenrechtsschutz können sein:
- Arbeitgeber-Rechtsschutz
- Arbeitsrechtsschutz, z.B. AGG-Rechtsschutz
- Sozial-Rechtsschutz: Probleme mit Sozialversicherungen
- Schadenersatz-Rechtsschutz
- Steuer-Rechtsschutz: Probleme mit Finanzamt
- Straf-/Disziplinar-/Standes-Rechtsschutz
- Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz: Probleme mit Ordnungsbehörden
- Daten-Rechtsschutz
- Verkehrs-Rechtsschutz
- Schadenerstatz-Rechtsschutz
- Rechtsschutz im Vertrags- und Sachenrecht
- Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz
- Straf-Rechtsschutz
- Verwaltungs-Rechtsschutz in Verkehrssachen, z.B. Fahrtenbuch
- Steuer-Rechtsschutz
- Gewerberaum-Rechtsschutz
- Wohnungs- und Grundstücks-Rechtsschutz: Nebenkosten, Nachbarschaftsauseinandersetzungen
- Steuer-Rechtsschutz
- Spezial-Straf-Rechtsschutz
- Straf-/Disziplinar-/Standes-Rechtsschutz: Beschäftigung von Schwarzarbeitern, Umweltgefährdung, Steuerhinterziehung
- Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz: Verletzung Aufsichtspflicht
Leistungen einer entsprechenden Rechtsschutzversicherung:
- Rechtsanwaltskosten
- Gerichtskosten
- Kosten für Sachverständige
- Kosten für Zeugen
- Reisekosten
- Kosten für Dolmetscher im Ausland
Tipps, Checkliste
- Versuchen Sie, einen Rechtsstreit zu vermeiden. Dieser kostet immer Geld und v.a. Zeit. Die Gerichte suchen vermehrt Vergleiche, so dass Sie auch bei völliger Unschuld damit rechnen müssen, nicht alle entstandenen Kosten durch die Gegenseite ersetzt zu bekommen
- Nutzen Sie die Möglichkeit einer Mediation. Dazu ist allerdings auch die Bereitschaft des Gegners notwendig, Streitigkeiten ohne Gericht beizulegen
- Die Beiträge zur Firmenrechtsschutzversicherung können Sie als Betriebsausgaben ansetzen
- In manchen Versicherungen ist ein Privat-Rechtsschutz für Inhaber/Geschäftsführer enthalten
- Achten Sie auf freie Wahl des Rechtsanwalts
- Versicherungsbestandteil kann auch ein Forderungsservice für den Fall ausstehender Rechnungen sein. Prüfen Sie inwieweit, dieser Service für Sie sinnvoll sein kann
- Auch als Existenzgründer sollten Sie sich damit befassen, ob ein Firmenrechtsschutz für Sie wichtig ist. Namensähnlichkeiten mit großen Firmen, neue Geschäftskonzepte von Startups, die anderen Unternehmen evt. Geschäft wegnehmen sind immer wieder Fälle, bei denen eine gerichtliche Auseinandersetzung ohne Firmenrechttschutz schnell existenzbedrohend wird. Kalkulieren Sie dafür notwendige Ausgaben in Ihrem Businessplan
- Achten Sie bei Abschluß einer Versicherung auf die abgedeckten Leistungen und die Höhe des Versicherungsschutzes