Betriebsseelsorge
Definition, Erklärung
Die Betriebsseelsorge ist eine Einrichtung der katholischen und z.T. evangelischen Kirche in Deutschland. Dementsprechend ist sie nicht im Unternehmen angesiedelt, sondern in den Bistümern und Diözesen. Sie dienen dazu, Arbeitnehmer und Arbeitslose zu beraten und zu unterstützen.
Aufgaben der Betriebsseelsorge:
- Hilfe bei Problemen am Arbeitsplatz, wie Mobbing, sexuelle Belästigung, Ärger mit dem Arbeitgeber, Kündigung
- Beratung von Arbeitslosen
- Hilfe bei Lebenskrisen, Sinn- und Glaubensfragen
- Zusammenarbeit mit Mitarbeitervertretungen, Betriebs- und Personalräten, Gewerkschaften und kirchlichen Arbeitnehmerorganisationen
- Organisation von Veranstaltungen, Protesten (z.B. gegen Personalabbau), Treffen, Initiativen und Selbsthilfegruppen
- Vermittlung ethischer Grundwerte in Unternehmen
- Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit hinsichtlich Arbeit, Arbeitslosigkeit, Zukunft der Arbeit, z.B. Projekt „Allianz für einen freien Sonntag“
Übliche Grundsätze:
- Konfession und Weltanschauung spielen bei Beratungsgesprächen keine Rolle
- Betriebsseelsorge ist an die Schweigepflicht gebunden
- Bei Rechtsberatung wird an andere Institutionen verwiesen
Informationsquellen
- Katholische Betriebsseelsorge München