Ergonomie am Arbeitsplatz

Definition, Erklärung

Bei der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung geht es darum, die Menschen bei der Arbeit vor körperlichen Schäden auch bei langfristiger Ausübung ihrer Tätigkeit zu schützen. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Dazu zählen die Gegenstände an sich, wie Arbeitstisch, Arbeitsstuhl, Computer, Tastatur, Bildschirm genauso wie Computer-und Software-Oberflächen und die Umgebung im weitesten Sinn. Licht, Geräuschkulisse, Raumgestaltung, Arbeits- und Betriebsklima tragen wesentlich zum geistigen und körperlichen Wohlbefinden bei. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen und das Verhalten so zu gestalten, dass die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird.

Tipps, Checkliste

  • Platzieren Sie bei Datenabfragen den Bildschirm direkt vor sich. Wenn der Kopf ständig zur Seite geneigt werden muss, entstehen Spannungen. Bei der Dateneingabe mit zu erfassendem Beleg sollte dieser vor dem Datenerfasser sein
  • Legen Sie bei Dateneingaben regelmäßig Pausen ein und lockern Sie Wirbelsäulen-, Nacken-, Schulter- und Armmuskulatur
  • Arbeiten Sie in entspannter Körperhaltung. Stellen Sie Ihren Stuhl, wenn möglich Schreibtisch, Bildschirm und Bildschirmschwenkarme auf Ihren Körper ein
  • Vermeiden Sie Lärm von Büromaschinen, indem Sie diese in einem anderen Raum unterbringen
  • Gestalten Sie sich Ihren Arbeitsplatz individuell mit Pflanzen, Fotos und Bildern, ohne dabei Kollegen einzuschränken
  • Achten Sie auf einen ergonomisch guten Stuhl, der sich mitbewegt und sich regulieren lässt. Die Sitzhöhe sollte sich auf 42 – 55 com einstellen lassen. Wechseln Sie Ihren Stuhl auch mal gegen Sitzbälle, Kniestühle oder Swopper aus
  • Die Schreibtischhöhe sollte sich an Ihre Körpergrösse anpassen lassen und zwischen 68 und 82 cm betragen und genügend Beinfreiheit sichern. Die Grösse des Arbeitstisches sollte mindestens 160 cm auf 80 cm betragen. Eine matte Tischoberfläche gewährleistet einen niedrigen Reflexionsgrad und verhindert Spiegelungen. Wechseln Sie wenn möglich beim Arbeiten zwischen Sitzen und Stehen
  • Bei der Tastatur ist eine Positivbeschriftung, also dunkle Schrift auf hellem Grund, günstiger als eine Negativbeschriftung. Ausserdem sollte die Beschriftung gross genug sein. Unterschiede gibt es bei der notwendigen Anschlagkraft.
  • Bei monotonen Bewegungen ist eine ergonomisch geformte Maus zu empfehlen, um den „Mausarm“ zu vermeiden. Vor allem für den Bürobereich sind optische Mäuse von Vorteil, da sie sich präziser steuern lassen.
  • Die Bildschirme sollten geringe Reflexionsgrade aufweisen und frei neig- und drehbar sein. Wichtig sind Auflösung, Flimmerfreiheit, Farbkontraste und Farbbrillanz, Reaktionszeiten
  • Die Beleuchtung beeinflusst ganz wesentlich die Qualität des Arbeitsplatzes. Das Licht sollte individuelll einstellbar sein bzw. die Lichtstärke durch einzelne Arbeitsplatzleuchten erhöht werden können. Tageslicht eignet sich zur Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen weniger, da die Lichtstärke schwankt und Blendungen und Reflexionen auftreten. Daher sollten Jalousien oder Lamellenstores vorhanden sein. Aber arbeiten Sie nicht bei reinem Kunstlicht. Stress, Ermüdung, Konzentrationsschwächen sind häufige Folgen
  • Bildschirme sollten nicht frontal oder mit dem Rücken zu einem Fenster aufgestellt werden, sondern seitlich zum Lichteinfall
  • Setzen Sie Stehlampen und Schreibtischlampen ein mit neutralweissem oder warmweissem Licht und achten Sie auf eine gute Plazierung im Raum
  • Schaffen Sie sich immer wieder Pausen mit Bewegung. Nehmen Sie die Treppe statt den Aufzug und nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang

Informationsquellen

Literatur

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