Arbeitsklima
Das Arbeitsklima steht für das gemeinschaftliche Verhalten der Beschäftigten am Arbeitsplatz und schließt die allgemeine Grundstimmung, die Zusammenarbeit und die Bereitschaft zur Kooperation ein. Durch die äußeren Rahmenbedingungen wird das Arbeitsklima weitgehend geprägt. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Wertschätzung der Mitarbeiter, die Bezahlung und die allgemeine Unternehmenskultur wirken sich unmittelbar auf das Arbeitsklima aus.
Wie kann man das Arbeitsklima beschreiben?
Das Arbeitsklima kann allgemein mit der Atmosphäre, die unmittelbar am Arbeitsplatz herrscht gleichgesetzt werden. Wie das Klima am Arbeitsplatz ausfällt, nimmt wesentlichen Einfluss auf die Befindlichkeit der Beschäftigten. Herrscht ein gutes Arbeitsklima, sind die Mitarbeiter motivierter und produktiver. Die Arbeitsbereitschaft und die Bindung an das Unternehmen sind in hohem Maße vom vorherrschenden Arbeitsklima abhängig.

Arbeitsklima kann die Motivation und das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinflussen.
Dem gegenüber steht das Betriebsklima, welches das Arbeitsklima innerhalb des Unternehmens einschließt und damit eine Art Oberbegriff zum Klima am Arbeitsplatz schafft. In der Praxis werden beide Begriffe allerdings häufig synonym zueinander gebraucht.
Was zeichnet ein gutes/schlechtes Arbeitsklima aus?
Ein gutes Arbeitsklima ist ein Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. Die Beschäftigten harmonieren und kooperieren gut miteinander. Sie zeigen allgemein eine hohe Leistungsbereitschaft und identifizieren sich besser mit ihrer Tätigkeit und dem Arbeitgeber. Ebenso wird beobachtet, dass ein positives Arbeitsklima zu einer größeren Solidarität und Loyalität unter den Angestellten führt.
Im Umkehrschluss lässt ein schlechtes Arbeitsklima die Produktivität sinken. Fühlen sich die Beschäftigten am Arbeitsplatz unwohl, bringen sie sich weniger aktiv ein. Sie erledigen nur das Nötigste und haben dabei innerlich bereits mit dem Unternehmen abgeschlossen. Letztlich ist ein schlechtes Arbeitsklima ein häufiger Kündigungsgrund.
Zusammengefasst sorgt ein gutes Arbeitsklima für ein positives Gefühl bei den Beschäftigten. Es werden bessere Leistungen erzielt. Mit einem schlechten Arbeitsklima erhöhen sich Fehlleistungen, Krankenstand und Kündigungsrate.
Was sind die wichtigsten Dinge in einer Arbeitsumgebung?
Eine optimale Arbeitsumgebung nimmt unmittelbar Einfluss auf das Arbeitsklima. Ein effizientes und ergonomisches Arbeiten sollte daher gefördert werden, um die Produktionsrate hochzuhalten und die Verbundenheit des Mitarbeiters mit dem Unternehmen zu stärken.
Folgende Faktoren sind relevant für die Arbeitsumgebung:
- Arbeitsplatzgestaltung: Ergonomische Arbeitsplätze sichern eine optimale Arbeitsumgebung. Viele Jobs setzen ein langes Sitzen voraus. Rückenbeschwerden sind besonders in Büroberufen keine Seltenheit. Ein ergonomischer Bürostuhl, verstellbare Schreibtische und ausreichend große Bildschirmarbeitsplätze können das Arbeitsklima verbessern. Eine Möglichkeit wären auch Stehpulte oder Laufbänder, die unter dem Schreibtisch platziert werden. Einige Unternehmen bieten den Mitarbeitern die Option, kurze Bewegungseinheiten in den Büroalltag zu integrieren oder unterhalten sogar eigene Fitnessstudios.
- Beleuchtung: Das passende Licht beeinflusst in hohem Maße die Arbeitsumgebung. Wie das Licht beschaffen ist, hat Auswirkungen darauf, ob wir müde und abgeschlagen oder wach und motiviert an die Arbeit herangehen. Ein gut durchdachtes Lichtkonzept fördert das Arbeitsklima. Dabei kommt es nicht nur auf die Schreibtischlampe an. Auch sogenannte Tageslichtlampen können das Arbeitsklima verbessern.
- Pausenräume: Die Pause sollte der Entspannung und Erholung dienen. Dafür sollte der entsprechende Rahmen im Unternehmen geschaffen werden. Ein abgeschlossener Pausenraum, wo sich die Mitarbeiter treffen, stärkt das Gruppengefühl und den Zusammenhalt. Neben Tischen und Stühlen können auch eine Couch oder eine gemütliche Sitzecke integriert werden.
- Raumtemperatur: Hier kann der Begriff Arbeitsklima gern wörtlich genommen werden. Im Winter darf es im Raum nicht zu kalt sein. Bei Temperaturen unter 18 Grad sinkt die Arbeitsleistung rapide. Im Sommer sorgen eine effiziente Klimaanlage, Rollos oder Ventilatoren für eine angenehme Arbeitsumgebung.
- Geräuschkulisse: Eine intensive Geräuschkulisse lässt die Arbeitsleistung sinken und kann buchstäblich krank machen. Lassen sich die Räumlichkeiten nicht abgrenzen, sollte mithilfe von Raumteilern oder mobilen Schallschutzwänden eine Lösung gefunden werden. Ruheräume schaffen eine Rückzugsmöglichkeit. Befinden sich einfach zu viele Mitarbeiter in einem Raum und es kann keine Lösung vor Ort gefunden werden, ist der Umzug ins Home-Office eine Möglichkeit, die Situation zu entlasten und das Arbeitsklima zu verbessern.
Was verbessert das Arbeitsklima?
An einer Verbesserung des Arbeitsklimas sollte jedem Unternehmen gelegen sein. Auf das Klima am Arbeitsplatz nehmen zahlreiche Faktoren Einfluss. Entsprechend umfangreich sind die Möglichkeiten, für eine Verbesserung des Arbeitsklimas zu sorgen.
Optimierung der Tätigkeit
Ein Hauptfaktor für ein gesundes Arbeitsklima ist der Job selbst. Nur wer seine Tätigkeit als herausfordernd, sinnvoll und abwechslungsreich empfindet, wird sich bei der Arbeit wohlfühlen und entsprechend motiviert an den Job herangehen. Das Übertragen neuer Aufgaben und Funktionen kann hier förderlich sein.
Wertschätzung entgegenbringen
Wer sich tagtäglich im Job einbringt und seine Aufgaben zufriedenstellend erledigt, möchte Lob und Anerkennung erfahren. Fühlen sich Beschäftigte nicht wertgeschätzt, leidet das Arbeitsklima. Arbeitgeber können ihre Wertschätzung im persönlichen Gespräch ausdrücken oder in Form von Prämien, Gutscheinen und anderen Anerkennungen bekunden.
Kommunikation sicherstellen
Die Beschäftigten möchten nicht nur ihre Arbeit erledigen, sondern als Teil des Unternehmens verstanden werden. Ein gesundes Arbeitsklima kann gefördert werden, wenn Vorgesetzte regelmäßig das Gespräch mit den Beschäftigten suchen, Feedback geben und ein offenes Ohr für die Probleme der Angestellten finden.
Aufstiegschancen bieten
Den Angestellten sollten Mittel und Wege aufgezeigt werden, wie sie sich im Unternehmen weiterentwickeln können. Dies fördert die Motivation der Mitarbeiter und wirkt sich positiv auf das Arbeitsklima aus.
Teamgeist fördern
Gemeinsame Betriebsfeste, Ausflüge oder After-Work-Partys schaffen ein Wir-Gefühl und erhöhen die Verbundenheit mit dem Unternehmen. Die Mitarbeiter kommen in lockerer, zwangloser Atmosphäre zusammen und lernen sich besser kennen. Dies schafft auch die Grundlage für eine bessere Kommunikation am Arbeitsplatz.
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