Arbeitsplatzgestaltung für zufriedene Mitarbeiter
Wohlfühlen am Arbeitsplatz. Das wünscht sich jeder Arbeitnehmer. In der Realität wird dieser Wunsch oft nicht erfüllt. Stattdessen werden Mitarbeiter mit Lärm, ungemütlichen Räumlichkeiten und minderwertigen Arbeitsmitteln konfrontiert. Die Auswirkungen auf die Gesundheit können erheblich sein. Möchten Betriebe ihre Belegschaft dauerhaft binden und beim Recruiting neue Talente für sich gewinnen, müssen sie der Arbeitsplatzgestaltung erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Schließlich ist der Wohlfühlfaktor für Fach- und Führungskräfte heute ein wesentliches Entscheidungskriterium.
Der Wunsch nach Wohlfühlambiente
Büroangestellte verbringen einen Großteil ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Mangelt es ihrem Arbeitsplatz an Attraktivität, steigt die Bereitschaft, sich nach alternativen Arbeitgebern umzuschauen, die mehr in ihr Personal investieren. Der in vielen Branchen herrschende Fachkräftemangel hat die Position von Arbeitnehmern massiv gestärkt. Die meisten Unternehmen sind sich dessen bewusst. Das bestätigt eine Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft, die 2018 im Auftrag der sipgate GmbH vom Münchner Umfrageinstitut IDG Research Services durchgeführt wurde. 89 Prozent der befragten Entscheider stimmten der Aussage zu, dass ihr Unternehmen nur mit einem modernen Arbeitsplatz und attraktiven Arbeitsbedingungen eine Chance im „War for Talents“ hat. Auch auf die Frage, was sich Mitarbeiter für ihren Büroarbeitsplatz der Zukunft wünschen, liefert die Studie Antworten. Knapp 40 Prozent fordern ein Wohlfühlambiente und verbesserte Ergonomie. Lediglich die drei Punkte flexiblere Arbeitszeitmodelle, schnelle Netzwerkanbindung und standortunabhängiger Datenzugriff sind den Befragten noch wichtiger. Nicht zu vergessen: Ein geschmackvoll und ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz zeugt von Wertschätzung.
Raumakustische Konzepte für ganzheitliche Ergonomie
Dass die Arbeitsumgebung großen Einfluss auf Stimmung, Produktivität und Leistungsbereitschaft hat, lässt sich im Arbeitsalltag leicht nachvollziehen. Wer sich wohlfühlt, kann sich besser konzentrieren, hat mehr Spaß bei der Arbeit und ist motivierter. Hinsichtlich Ergonomie gehen die Ansprüche längst über flexible Bürostühle und Sitz-Steh-Tische hinaus. Ergonomische Büromöbel schonen zwar Skelett sowie Bewegungsapparat und beugen chronischen Beschwerden vor. Sie sind hinsichtlich einer einladenden Atmosphäre allerdings zweitrangig.
Neben visuellen Aspekten wie Farben und Licht spielt die Büroakustik eine entscheidende Rolle. Besonders bedeutend ist die Akustik in offenen Bürolayouts. Vielen Großraumbüros fehlt es an Ruhe für fokussiertes Arbeiten. Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen und Schlafstörungen sind die Folge, um nur wenige körperliche Auswirkungen einer Dauerbeschallung zu nennen. Hinzu kommt der Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Allein das unfreiwillige Mithören telefonisch geführter Gespräche von Kollegen kann den Verlust von rund 90 Minuten produktiver Arbeitszeit verursachen. „Bereiche, in denen viel kommuniziert wird, wie Meeting- und Besprechungsbereiche, sollten auch akustisch von Zonen getrennt sein, in denen vor allem konzentriert gearbeitet wird und in die sich Mitarbeiter bei hektischem Treiben auch zurückziehen können“, erklärt der Büromöbelhersteller Febrü aus Herford zu den Anforderungen an Open Space Büros. Das Unternehmen fertigt neben Mobiliar individuelle Akustikelemente, die für mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz störende Geräusche filtern und die Sprachverständlichkeit erhöhen. Damit Bürolandschaften positiv wahrgenommen werden, kommen Schallabsorber in verschiedenen Ausführungen zum Einsatz. Darunter Raumteiler, Paneele und Sichtschutz-Trennwände für Schreibtische mit schallabsorbierender Oberfläche. Sie mindern Schallreflexionen und senken den Lärmpegel nachweislich. Ergänzend ist das Einrichten von Ruhezonen empfehlenswert. Gemütliche Sitzgelegenheiten zum Entspannen, Liegeflächen im betriebseigenen Garten für Powernappings zwischendurch oder eine kleine Caféteria tragen zum Wohlbefinden der Belegschaft bei.
Lebendiges Bürodesign für kreative Denkprozesse
Zum Fördern der Kreativität braucht es eine lebendige Einrichtung. Sie trägt dazu bei, dass sich Mitarbeiter gern am Arbeitsplatz aufhalten und mindern das Risiko für arbeitsplatzbedingte Kündigungen. Stimmungsvolle Farben, natürliche Oberflächen wie Holz sowie harmonisch abgestimmte Möbel und dekorative Accessoires verwandeln Büros in wohnliche Räume mit Potenzial. Pflanzen wie Grünlilie, Birkenfeige (Benjamini) und Bogenhanf produzieren wertvollen Sauerstoff, regulieren die Luftfeuchtigkeit und filtern gleichzeitig Schadstoffe aus der Luft. Außerdem hat das Betrachten ihres Blattgrüns eine beruhigende Wirkung und hilft bei der Bewältigung von Herausforderungen.
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