Referenzschreiben oder Empfehlungsschreiben

Definition, Erklärung

Bei einer Bewerbung empfiehlt es sich mittlerweile, neben oder statt Arbeitszeugnissen Empfehlungsschreiben beizulegen. Manches Unternehmen fragt auch konkret danach. Vor allem Selbständige oder auch Berufsanfänger verfügen nicht über Arbeitszeugnisse eines Arbeitgebers. Selbständige, die aber freiberuflich z.B. als Programmierer, Berater, Architekt oder auch als Eventmanager gearbeitet haben, können sich von Auftraggebern oder Projektmitarbeitern ein Referenzschreiben ausstellen lassen. Hochschulabsolventen können sich eine Referenz von einem Professor, bei dem sie die Diplomarbeit geschrieben haben, als Assistent gearbeitet haben oder in einem Workshop aufgefallen sind, ausstellen lassen.

Mit Hilfe von Referenzschreiben kann eine Tätigkeit belegt werden. Es unterliegt keinen Vorschriften und kann daher sehr persönlich abgefasst sein.

Freiberufler und Selbständige sollten auch im Rahmen des Marketings versuchen, Referenzen zu erhalten. Diese lassen sich hervorragend auf der Unternehmens-Website darstellen und zeigen neuen Kunden, wie Andere den Anbieter einschätzen oder erlebt haben. Bei den Aussagen ist es natürlich notwendig, den Namen des Referenzgebers anzugeben.

Referenzen werden im übrigen auch bei mancher Aus- oder Weiterbildung, wie z.B. einem MBA-Studium angefragt.

Inhalte eines Referenzschreibens:

  • Aussteller der Referenz
  • Art und Dauer der Zusammenarbeit
  • Kompetenzen und Erfahrungen
  • Ergebnisse
  • Persönliche Wertschätzung
  • Empfehlungsformulierung

Tipps, Checkliste

  • Achten Sie auf eine entsprechende Reputation des Referenzschreibers. Dem Schreiben eines Managers oder Geschäftsführers eines größeren Unternehmens wird in der Regel mehr Gewicht beigemessen als dem eines Kollegen bei einer Projektarbeit
  • Ein Recht auf die Ausstellung eines Referenzschreibens wie einem Arbeitszeugnis besteht nicht. Deshalb wird nur eine Ihnen positiv gesinnte Person dafür in Frage kommen. Der versteckte Zeugniscode ist daher nicht nötig. Auch der Leser eines Referenzschreibens weiß dieses und kann mit den Aussagen in der Regel mehr anfangen als mit einem Arbeitszeugnis
  • Fragen Sie Ihren Referenzschreiber, ob telefonische Rückfragen von potenziellen Arbeitgebern möglich sind. Mittlerweile fragen Arbeitgeber gerne nach Referenzen, um sich persönlich durch einen telefonischen Kontakt bei der genannten Referenz ein Bild über den Bewerber machen zu können
  • Lassen Sie sich die detaillierten Kontaktdaten Ihres Referenzschreibers geben
  • Informieren Sie Ihren Referenzschreiber darüber, dass möglicherweise der Arbeitgeber xy Kontakt aufnehmen wird und bitten Sie ihn um Unterstützung
  • Achten Sie darauf, sich aussagekräftige Empfehlungsschreiben im Laufe der Zeit zu beschaffen. Gerade wenn Sie ein positives Feedback oder einen besonderen Dank ausgesprochen bekommen, sollten Sie Ihr Gegenüber darum bitten, dieses schriftlich nieder zu legen. Es reichen dafür einige Zeilen
  • Achten Sie auf hochwertige Referenzen
  • Holen Sie sich Referenzen durch Feedback-Fragebogen. Schulungsleiter haben diese Möglichkeit, aber auch Produktverkäufer können durch die Bitte, eine Bewertung des Geschäfts vorzunehmen, eine Referenz erhalten. Im Grunde stellen auch die Bewertungen auf eBay, Amazon und ähnlichen Plattformen eine Referenzsammlung über Verkäufer und Käufer dar
  • Scheuen Sie sich nicht, Referenzschreiben selbst vorzubereiten und möglichen Referenzgebern vorzulegen. Mancher stellt Ihnen gerne eine Empfehlung aus, scheut aber den Aufwand, ein derartiges Schreiben zu erstellen

Informationsquellen

Literatur

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