Corporate Governance: Werte und Grundsätze eines Unternehmens

Definition, Erklärung

In der Corporate Governance legen Unternehmen und Institutionen ihre Werte und Grundsätze fest, deren Befolgung eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle gewährleisten sollen. Sie gelten für die Mitarbeiter und für die Unternehmensführung. Die Regeln werden in einem Kodex zusammen gefasst, der aus gesetzlichen Bestimmungen, aus sinnvollen anerkannten Grundsätzen und eigenen Unternehmensleitlinien besteht.

Die Corporate Governance regelt in einer Art Gewaltenteilung die Aufgabenverteilung und das Zusammenspiel von Vorstand, Aufsichtsrat und Eigentümern bzw. Aktionären. Dazu gehören auch Leitungs- und Kontrollstrukturen. Die Corporate Governance basiert auf nationalen Gesetzen und unterscheidet sich daher in den verschiedenen Ländern. Sie berücksichtigt die Interessen der verschiedenen Interessengruppen (Stakeholder) und ist auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet. Dies impliziert eine funktionsfähige Unternehmensleitung, eine transparente Unternehmenskommunikation und ein abgewogenes Risikomanagement.

Die Entstehung der Corporate Governance geht in die 1930er-Jahre zurück, als die Interessen von Aktionären und Unternehmensleitung deutlich auseinander klafften. Aufgrund mehrerer Bilanzskandale sind Firmen, die an Kapitalmärkten notiert sind, verpflichtet, eine Corporate-Governance-Erklärung anzugeben. Darin sind Angaben zum internen Kontrollsystem zu machen. Bei Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex müssen die Unternehmen angeben, welche Regelungen sie befolgen. Wenn sie vom Kodex abweichen, ist dies zu begründen.

Informationsquellen

Literatur

Das könnte dich auch interessieren …